Kirchen & Kapellen in Bühl

Unsere Kirchen und Kapellen sind tagsüber geöffnet und laden zum persönlichen Gebet und zur stillen Einkehr ein. Herzlich Willkommen!

Pfarrkirche St. Stephan

mit Heilig Grab - Kapelle, Wallfahrtskirche Maria Loreto, mit Anna Kapelle

Ortsteil: Bühl
Baujahr: 1665
Geschichtliche Daten: 1402 wird in Bühl eine Galluskapelle genannt und 1472 mit der Stiftung einer Kaplanei versehen. Die Stiftung sollte einen Totschlag sühnen. Die Schutzheiligen sind St. Stephan, St. Gallus, St. Ursula, 1537 auch unsere liebe Frau. 1665 genehmigte der Bischof von Konstanz den Abbruch der Kapelle auf Wunsch von Hugo Graf zu Königsegg-Rothenfels. Graf Leopold Wilhelm soll sich während einer Bootsfahrt an auf einem Hügel gelegenen Loreto Heiligtums in Ancona erinnert haben. Es entstand der Wunsch auch in seiner Heimat die Casa Santa verehren zu können. Gegenüber entstand eine Heilig-Grab-Kapelle und auf dem Gewölbe die Kirche St. Stephan. Am 9. Mai 1670 konnten bereits drei Bühler Gotteshäuser geweiht werden. Die Loreto-Wallfahrt fand großen Zulauf. So war 1716 an der Westseite der Gnadenkapelle eine der Mutter Anna geweihte kleine Kirche  mit zwei Altären angefügt worden. Über dem Unterbau der Heilig-Grab-Kapelle erhebt sich die 1667/68 errichtete Kirche St. Stephan 1953 wurde der aus Bruchsteinen verputzte Bau nach Westen verlängert. Innenraum und Ausstattung des 17. und 18. Jahrhunderts entfernt und völlig umgestaltet. Die Heilig-Grab-Kapelle blieb unangetastet. 1841 erfolgte in der Loreto Kapelle ein Sakristeieinbau. 1. Juli 1957 Erhebung zur Pfarrei, 1995 Gesamtrestaurierung der Loreto und Anna Kapelle

Besonderheiten der Pfarrkirche St. Stephan: Glasfenster von Frieda Prutscher, Altar aus unterfränkischem Muschelkalk, Altarkreuz aus Bronze, Vortragekreuz mit Email von Lioba Munz OSB, Andachtsfiguren des spätgotischen Auferstehungs Christus und der barocken Maria mit Kind, sechs Mosaikbilder, Rundfenster über dem Taufstein.

Besonderheiten der Wallfahrtskirch Maria Loreto: Im Gebetsraum der Pilger verschiedene Votivbilder (1667 –1869). Im Altarraum ein klassizistischer Säulenaltar mit Figuren, kostbarer Altarschmuck um 1670, darüber der Tabernakel, Loreto Gnadenbild, Wandfresken, Engelfenster. Über der Öffnung zur Anna Kapelle ein Tafelkreuz mit Maria und Johannes – das besonders durch den Brand im italienischen Loreto, bei dem die Originale stark beschädigt wurden, dann an Bedeutung fand. In den Altären liegen die 1816 neugefassten heiligen Leiber der Märtyrer Crescentius und Candida, Verkündigungsbild nach einem Original aus dem 15 Jahrhundert, barocke Darstellung der stillenden Gottesmutter

Besonderheiten Heilig-Grab-Kapelle – oder Salvatorkapelle:
Modell des Heiligen Grabes in Jerusalem, mit Holz ummantelte Heilig-Grab-Architektur, mit neun Arkadenfelder die das Leben Jesu beschreiben 1720/30, abschließbare Grabkammer mit dem lebensgroßen Leichnam Jesu, Seitenaltäre des späten 17 Jahrhunderts, mit dem Andachtsbild der 1733 gegründeten Sieben Schmerzen Mariä Bruderschaft.

Ölberg-Christus und Kerker-Christus, verschiedene Grab und Gedenksteine von Bühler Wallfahrtspriestern.

Renovierungen: Laufende Instandhaltungen

Kapellen im Pfarrgebiet Bühl

Kapelle St. Kornelius

Patron: St. Kornelius und St. Cyprian
Ortsteil: Gschwend
Baujahr: 1948
Grund: Neubau
Geschichtliche Daten: Eine erste Kapelle wurde 1734 geweiht. 1948 wurde die heutige Holzkapelle nach Abbruch der alten Kapelle an einer weiter westlichen Stelle neu erbaut. Im Zuge dieses Neubaus wurde der aus Ratholz stammende Altar mit dem Gemälde „Tempelgang der Heiligen Familie“ zerstört und durch einen modernen Altar ersetzt. Figuren des Hl. Rochus und Hl. Cyprian aus dem frühen 18. Jahrhundert wurden 1993 entwendet.
Besonderheiten: Glocke aus dem Jahre 1732, geschnitzte Figuren von 1999 und Antependium 2004 von Michael Vogler/Gnadenberg
Renovierungen: Laufende Instandhaltung

Marienkapelle

Patron: ursprünglich dem Hl. Wendelin geweiht – nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Bezeichnung Marienkapelle üblich.
Ortsteil: Reuter
Baujahr: 19. Jahrhundert
Grund: unbekannt
Geschichtliche Daten: Eine frühere Kapelle soll etwas unten am Berg gestanden haben.
Besonderheiten: Statuetten aus dem späten 17. Jahrhundert von der im Jahre 1953 zerstörten Kanzel der Bühler Pfarrkirche.

Kapelle St. Sebastian

Patron: St. Sebastian
Ortsteil: Trieblings
Baujahr: 1933
Grund: Neubau
Geschichtliche Daten: 1791 Bau einer Kapelle. Weiheerlaubnis und Messerlaubnis wurde am 27. November 1798 erteilt. 1933 wurde der alten Form entsprechend eine neue Kapelle erbaut.
Besonderheiten: Altar um 1791 in Spätrokokoform mit Altarbild des Hl. Sebastian 1894. Kreuzwegstationen aus der Zeit der Kreuzwegerlaubnis vom 20. Oktober 1798 – Öl auf Blech mit profiliert ausgesägten Aufsätzen. Verschiedene Holzfiguren z.B. Christus in der Rast.

Kapelle St. Leonhard

Patron: St. Leonhard
Ortsteil: Zaumberg
Baujahr: 1790
Grund: Abbruch der alten Kapelle
Geschichtliche Daten: Eine erste Kapelle wurde angeblich 1432 bis 1444 erbaut und am 6. Mai 1474 geweiht. Eine zweite Kapelle 1685 wurde vom Konstanzer Bischof geweiht und am 21. November 1788 abgebrochen. 1790 Neubau der jetzigen Kapelle mit vorläufiger Messerlaubnis. Weihe am 27. Juli 1793 durch den Augsburger Weihbischof.
Besonderheiten: Altar um 1660 aus der alten Kapelle übernommen mit Figuren aus dem mittlern 17. Jahrhundert. Das Altarbild Maria Immakulata stammt von L. Glötzle 1879. Im Auszug Gottvater von Glötzle. Verschiedene kunsthistorische Figuren aus der Zeit um 1470/80. Gedenktafeln der Zaumberger Brüder Andreas und Alois Schmid, die bedeutende Theologen ihrer Zeit und Gönner der Kirche waren.
Renovierungen: 1885 Ausmalung und Restaurierung, 1894 neuer Dachreiter, 1945 weitere Renovierungsarbeiten.

Kapelle St. Martin

Patron: Hl. Martin, Hl. Wendelin
Ortsteil: Ratholz
Baujahr: 1871
Grund: Neubau ( Kapelle St. Wendelin wurde 1956 beim Straßenneubau abgebrochen)
Besonderheiten: Neugotischer Altar der Erbauungszeit, Altarblatt der Hl. Familie, Holzfigur des Hl. Sebastian aus dem späten 16. Jahrhundert (einst Pfarrkirche Bühl), weitere Figuren aus dem frühen 18. Jahrhundert, Glocke der alten Wendelinkapelle
Renovierungen: 1983 Innen- und 1984 Außenrenovierung, sowie 2004 bis 2007 Innen- und Außenrenovierung durch Eigenleistungen der Bürger.