Kirchen & Kapellen in Immenstadt
Unsere Kirchen und Kapellen sind tagsüber geöffnet und laden zum persönlichen Gebet und zur stillen Einkehr ein. Herzlich Willkommen!
Stadtpfarrkirche St. Nikolaus
Ortsteil: Immenstadt
Baujahr: ab 1704 bis 1707
Geschichtliche Daten: 1275 wird im ältesten Pfarreienverzeichnis die Pfarrei Immendorf erwähnt, deren Ursprung natürlich weiter zurück liegt. 1360 erhob Heinrich Graf von Montfort Immendorf zur Stadt. Die mittelalterliche Pfarrkirche wurde nach Bränden 1484 und 1530 wieder aufgebaut. 1704 stand das Gotteshaus erneut in Flammen. In den Folgejahren fand ein Wiederaufbau statt mit gleichzeitiger Erweiterung und Bekrönung des neu gestalteten Turmes mit Zwiebelhaube anstatt des bisherigen Satteldaches. Am 18. September 1707 wurde die Kirche neu geweiht. Eine weitere Vergrößerung der Kirche im Jahre 1907/08 – es entstand eine prächtige, neubarocke Sakralarchitektur. 1990 Weihe des neuen Altares durch Bischof Stimpfle.
Besonderheiten: Rotmarmortaufstein (1928), Kuppelbild über das Leben des Hl. Nikolaus von Franz Xaver Dietrich (1911), Stuckwerküberzug aller Gewölbe nach dem Wessobrunner Vorbild, Hochaltar aus dunkelrotem Stuckmarmor mit schwarzen Einlagen und Altarbild des Immenstädter Kunstmaler Ludwig Glötzle, weitere Austauschbilder für den Hochaltar an den Seitenwänden, Bild von Ludwig Glötzle im Altarraum – seitlich über dem linken Chorgestühl angebracht, Seitenaltäre als Stiftungen von Bruderschaften, spätgotische Madonna eines unbekannten schwäbischen Meisters um 1500, Kanzel mit Bildwerken der vier Evangelisten, Andachtsbild des Hl. Josef in der Seitenkapelle – darunter im verglasten Altartisch der „Leib“ des Hl. Julius, den der Kapuzinerpater Laurentius von Wolfegg 1751 nach Immenstadt geschenkt hat, Orgel mit 37 Registern des Orgelbauers Siegfied Schmid aus Knottenried, 14 Kreuzwegstationen (1888) Zelebrationsaltar aus rotem Marmor mit 8 Säulen und einem weißen Lamm darunter.
Renovierungen: Laufende Instandhaltung, neueste Renovierung des Daches im Jahre 2008.
Kapuzinerkirche St. Josef
Patron: Hl. Josef, Gottesmutter Maria, Hl. Franziskus
Ortsteil: Immenstadt
Baujahr: 1652 – 1655
Grund: Graf Hugo von Königsegg (gestorben 1666) bemühte sich mit Erfolg um eine Niederlassung des Kapuzinerordens. Klostergründung 1652.
Geschichtliche Daten: 21. Oktober 1655 Weihe der Klosterkirche, Graf Hugo ließ auch eine Gruft anlegen, in der bis 1798 mindestens 28 Angehörige der Familie Königsegg bestattet wurden. 1730 baute der Orden an der Nordseite der Kirche eine Kapelle zu Ehren des Kapuzinermärtyrers Fidelis von Sigmaringen. Nach dessen Heiligsprechung fand die Einsegnung im Jahre 1746 statt. Vor 1806 galt die Kirche als Freiung oder Asylstätte. Bis 1850 gab es in der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus keinen Beichtstuhl – Beichtmöglichkeit gab es nur in der Klosterkirche. 1861/62 erhielt die Kirche eine ganz neue Einrichtung. Durch die Ausmalung 1877 bekam der Raum einen grünen Farbton. Das derzeitige Erscheinungsbild geht auf Umbauten im Jahre 1903 zurück – Erhöhung der Mauerkrone und Verlängerung des Chors nach Osten und der Fideliskapelle nach Westen. Eine Holzdecke wurde eingezogen und neue Beichtstühle aufgestellt, die Kreuzwegstationen ersetzt. Eine weitere Renovierung von 1930 brachte die Beseitigung der Dekorationsmalerei und wahrscheinlich auch der Seitenteile der Altäre. Zwischen 1962 und 1976 ist die Ausstattung zum Teil ersetzt worden. In die Türme wurden 1993 zwei neue Glocken gehängt. Zum 350. Geburtstag der Kirche erhielten die Apostelleuchter Namenszüge der Apostel.
Besonderheiten: Darstellung der drei göttlichen Tugenden, barocker Gnadenstuhl, verschiedene Gemälde, turmartiger Tabernakel mit zwei Dreh und Wendebilder mit Kapuzinerheiligen für Gedenktage, Engelbilder für Werktage und Reliquienkästen für Festtage, Seitenaltäre mit verschiedenen Figuren aus dem Kapuzinerorden. Schnitzereien in der Seitenkapelle von Xaver Rasch, Kapuzinergruft, Jahreskrippe und Madonna.
Renovierungen: Neuester Zeit: Außenrenovierung 1996, Innenrenovierung 1998, ständige Instandhaltungen
Kapellen im Pfarrgebiet Immenstadt
Hölzerne Kapelle
Patron: Hl. Wendelin
Ortsteil: Immenstadt
Baujahr: Mitte des 19. Jahrhunderts
Grund: Die Stadtbewohner flohen vor der Pest sowie vor den Schweden und erbauten in der Nähe der Möserbrücke eine Siedlung mit einer Kapelle aus Stein (1632).
Geschichtliche Daten: Die gemauerte Kapelle in der die Hl. Anna und Hl. Joachim verehrt wurden, stand bis 1800. Letzte Mauerreste bis 1830/40. Unweit dieser Kapelle wurde 1798 eine „hölzerne Kapelle“ errichtet – eine Vorgängerin 1745 erwähnt.
Besonderheiten: Bis 1962 befanden sich die spätgotischen Holzfiguren der Hl. Sebastian und
Hl. Rochus in der Kapelle – sie befinden sich nun in der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus im Altarraum.
Renovierung: 1993 wurde die Kapelle von Conny und Johann Seitz (Immenstadt) und Josef Fischer (Blaichach) in mehrwöchigem Einsatz – in ihrer Freizeit und unentgeltlich renoviert.
Josefskapelle in Neumummen
Patron: Hl. Josef
Ortsteil: Immenstadt
Baujahr: 1683
Grund: Stiftung des Grafen Montfort als Siechenkapelle
Besonderheiten: Die Barockfiguren und Gemälde befanden sich zuerst in der 1899 abgebrochenen Johannes Nepomuk Kapelle in der Jahnstraße und wurden dann in die Spitalkapelle Hl. Geist in der Kemptener Straße übertragen.
Krankenhauskapelle
Patron: Hl. Vinzenz von Paul
Ortsteil: Immenstadt
Baujahr: Weihe am 14. Juli 1968 durch Bischof Stimpfle
Grund: Neubau des Krankenhaus
Besonderheiten: Figuren aus Bronze, im Altar Reliquien der Märtyrerin Christina
Maxensruh-Kapelle
Patron: Hl. Antonius von Padua, Hl. Hubertus
Ortsteil: Immenstadt
Baujahr: Mitte des 18. Jahrhunderts
Grund: 1755 war die Maxensruh im Besitz des Klosters Ottobeuren als Wachsbleiche. 1819 Umbau der Bleiche als Wohnhaus von Graf Maximilian von Königsegg-Rothenfels Domherr zu Köln, Straßburg und Konstanz mit einem Garten, in dem ein Klausnerhäuschen stand und mit einem künstlichen Einsiedler besetzt war.
Geschichtliche Daten: 1855 Umgestaltung der Kapelle unter Graf Reichenberg, Weihe am 18. Juli 1856, 1939 Einsetzung eines neuen Altarbildes
Besonderheiten: Die Kapelle ist aus den Steinen der abgebrochenen Rothenfelser Burgkapelle gebaut.
Renovierungen: 1979 und 1983
Gottesackerkapelle St. Georg
Patron: Hl. Georg, Altarweihe zu Ehren der Heiligen Jungfrau Maria, Hl. Sebastian, Hl. Rochus
Ortsteil: Immenstadt
Baujahr: 1619
Grund: Stiftung von Freiherr Georg von Königsegg-Rothenfels
Geschichtliche Daten: 1619 Weihe der Kapelle; Während der Pestjahre 1628 – 1635 fanden die Immenstädter Bürger auf dem in der Nähe liegenden Begräbnisplatz ihre letzte Ruhestätte (ab 1805 mussten Verstorbene
ausschließlich hier begraben werden.). 1801/02 wurde die Kapelle größtenteils neu erbaut und mit Altar und drei Heiligenfiguren versehen. 1883 und 1886/87 Ausschmückung mit Gemälden; 1945 Beschädigungen der Kapelle durch einen Fliegerangriff.
Besonderheiten: Verschiedene Gemälde von Ludwig Glötzle, Marmoraltar mit Sandsteinfiguren des Hl. Georg und Hl. Florian, Mosaikfußboden von 1883; Bis 1968 stand auf der Marmormensa des Hochaltares die besonders verehrte Figur des „Heilands in der Rast“, die jetzt in der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus zu finden ist.
Spitalkapelle Heilig Geist
Patron: Hl. Geist
Ortsteil: Immenstadt
Baujahr: 1495; In der Stiftungsurkunde war eine Messpfründe in Aussicht gestellt – daher war vermutlich auch eine Kapelle ins Spital eingebaut.
Grund: Stiftung des Spitals- und Bürgerhauses durch den Brixener Domherrn Konrad Wenger
Geschichtliche Daten: Verzeichnis über eine Weihe der Kapelle am 30. April 1663. Die Kapelle befand sich ursprünglich unter dem Dachreiter und wurde 1852 auf der Ostseite des Erdgeschosses verlegt. Weihe am 5. Oktober 1853. Bau einer neuen Sakristei im Jahre 1857.
Besonderheiten: Neugotischer Altar von 1887 – 1954 neu gefasst. Gemälde von Ludwig Caspar Weiß, Figuren aus der Josefskapelle in Neumummen.
Renovierungen: 1887 und 1954; 1965 erfolgte durch einen Umbau eine starke Veränderung.
Kalvarienbergkapelle
Patron: Fest der Kreuzerhöhung am 14. September
Ortsteil: Immenstadt
Baujahr: frühes 18. Jahrhundert
Grund: Ursprünglich als offene Andachtstätte zum Abschluss der Kreuzwegstationen gedacht, die an der Otto Keck-Strasse beginnen.
Geschichtliche Daten: 1780/81 neu eingedeckt, 1858 wurde die bis dahin offene Kapelle durch einen hölzernen Erweiterungsbau geschlossen. 1890 neuer Dachreiter, im selben Jahr stiftete ein Steiner Bürger eine neue Glocke. Nach der großen Renovierung 2003 fand an dem Fest Kreuzerhöhung eine neue Weihe statt.
Besonderheiten: Kreuzigungsgruppe aus dem frühen 18. Jahrhundert. Neu restaurierte Gemälde 2010.
Renovierungen: 1879, 2003 und 2024. Nach 5-jähriger Schließung wurde die Kapelle am 25.03.24 wieder eröffnet.
Gerne dürfen Sie durch Ihre Spende zur Deckung der Sanierungskosten beitragen. Vergelt`s Gott!
Ölbergkapelle
Ortsteil: Immenstadt
Baujahr: 1760
Grund: Zu Ehren des leidenden Heilands erbaute die Angst-Christi-Bruderschaft einen kleinen Zentralraum mit einer Tuffsteingrotte.
Geschichtliche Daten: 1884 wurde das Schindeldach durch ein Blechdach ersetzt sowie eine Innenrenovierung durchgeführt. 1909 Abbruch der Vorhalle und Umbau.
Besonderheiten: Figuren aus Holz und Ton aus der Entstehungszeit
Renovierungen: 1992/93 bei der Teile der ursprünglichen Bemalung zum Vorschein kamen.